Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 844

1850 - Weilburg : Lanz
844 Die einteilten Länder Asiens. Leibesübungen sehr gewandtes Völkchen geschildert. — Die Kamtschadalen haben ein rundes, plattes und breites Gesicht, einen dicken Kopf, kleine, tiefliegende Allgen, in denen Falschheit lauert, eine platte Nase, wenig oder keinen Bart und ein dünnes, schwarz glanzendes Haar» Sie sind faul, unreinlich, furchtsam, leichtsinnig und ausschweifend, dabei aber friedlich und von Jagd und Fischerei lebend. §. 1000. Die Eingebornen Sibiriens gehören dem größten Theile nach rohen Jäger- und Fischern ölkern an; die Nomaden aber im Süden stehen auf einer höher» Stufe der Kultur. Mehrere Bibelgesellschaften sind thätig, das Christenthum und dadurch Bildung und Gesittung in diesen nordischen Regionen zu verbreiten, jedoch bisher ohne sonderlichen Erfolg. Die Städte sind nicht ohne Unter- richtsanstalten mannigfacher Art; zu Tobolsk und Irkutsk finden sich Gymnasien; auch mehrere Seminare und Fachschulen sind vorhanden. Die Zahl der Distrikts- und Pfarrschulen ist freilich sehr gering und betrug im Jahre 1835 nur 39 auf dieser weiten Landstrecke. — Die Europäer beschäftigen sich mit dem Acker- und Bergbaue; in mehreren Städten zeigt sich ein reger Gewerbfleiß, und ihr Handel ist lebhaft und wichtig. — Das Land steht unter russischer Herrschaft, die freilich bei den meisten Stämmen sich nur auf die Erhebung eines Tributs erstreckt. Das Ganze ist gegenwärtig in vier Statthalterschaften (Gouvernements), zwei Provinzen und zwei Bezirke eingetheilt. §. 1001. 1) Die Statthalterschaft Tobolsk, der westliche Theil des Landes, ist größtentheils eine wellenförmige Fläche, in deren Süden sich, der großen Steppen ungeachtet, auch Ackerbau findet. Nach Norden hin verschwinden nach und nach die Waldungen und es beginnt eine eisige Wüste, in welcher alles Leben erstirbt. — Tobolsk, die reinliche Hauptstadt dieser Statthalterschaft und der Sitz des Gou- verneurs von West-Sibiritn, breitet sich am Jrtisch aus, mit dem sich hier der Tobol vereinigt, hat 23 zmn Theil schöne griechische Kirchen, ein Priester- und ein Schullehrer-Seminar,

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 947

1850 - Weilburg : Lanz
Il Das Land der Indianer. 947 selten zu unmenschlicher Grausamkeit. Die Tomahawk's (Streitarte) und Skalp's. — Die Indianer kleiden sich in Felle und leben nur von Fleisch. Sie durchstreifen, in zu Dörfern vereinigten Hütten wohnend, weithin das Land als Jäger und Fischer. Von einem höhern Wesen haben sie einige Begriffe — auch glauben sie an ein künftiges Leben; allein diese' Begriffe, werden durch den sinnlosesten Aberglauben entstellt. Einige Stämme haben sich der Kultur der Europäer mehr oder weniger genähert; auch das Christenthum hat bei ihnen Eingang gefunden. Ihre Sprachen u'nd Mund- arten sind zahlreich und sehr mannigfaltig. — Die auf dieser weiten Landstrecke wohnenden Indianer' zerfallen in zwei Hauptstämme, die Schippiwäer (Chepewyans) und Krih's (Créés). Jene wohnen im Norden, diese im Süden des Athapeskow - Sees ; zu jenen gehören die Hausen-, Hundsrippen- und Kupfer-, zu diesen die Stein-, Blut- und Schwarzfuß-Jndianer. — Eskimo's halten sich am Hudsons-Meere auf und längs der Küste des nörd- lichen Polar-Meeres. §. 1116. Auch Europäer haben sich hier nieder- gelaffen; ja, die Briten machen Anspruch auf den Besitz aller dieser Mäuder, in denen ihre Hudsonsbai-Gesellschast einen ansehnlichen Verkehr mit Pelzwerk, Biberfellen, Branntwein, Taback, Gewehren, Pulver und Blei u. s. w. unterhält. Das ganze Gebiet steht — mindestens dem Namen nach — unter dem General-Gouverneur zu Quebeck. Städte sind, hier nicht zu finden; es gibt, und zwar zum Schutze des Handels, nur einzelne Forts, und die Stationen im Innern bestehen bloß aus sogenannten Blockhäusern, die zuweilen gegen die Angriffe der Indianer mit Wall und Graben umgeben sind. — Fort Pork, unter allen das wichtigste, liegt an der Mündung des Nelsons in das Hudsons-Meer, ist der Silz eines Statthalters und hat einen guten Hafen. — Moose, ein Fort au der Mündung des gleichnamigen Flusses in die James-Bai, besitzt einen guten Ankerplatz. — Fort Nelson liegt tief ttu Westen und in der Nähe des Felsengebirgeö. —

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 919

1850 - Weilburg : Lanz
Xii. Das Kaffernland. 919 Kriegerische Könige herrschen über die einzelnen Stamme despotisch und nicht selten grausam. §. 1092. Nur wenige Oerter sind auf diesem weiten Gebiete bemerkenswert!). Littaknn, die Hauptstadt-im Ge- biete der Betjuanen, liegt im Norden von der Vereinigung des Ky- und Nu-Garicp am Kruman und besteht aus etwa 800 Gehegen, von denen jedes 2 — 3 Hütten umschließt. Diese sind von Holz und Lehm, haben 8 — 13 Fuß im Durchmesser und ein kegelförmiges Dach und werden sehr reinlich gehalten. Der Ort zahlt gegen 5000 Bewohner und zerfallt in mehrere Quartiere. Jedes derselben steht unter einem Häupt- linge und besitzt ein besonderes geräumiges Gehege (Marktplatz), das eben so zu Versammlungen von Menschen und Rindvieh, wie zum Begräbnißplatze der Häuptlinge dient. — Kurrichane (Kurritschän), eine Stadt im Nordosten der vorigen, soll 15,000 Einwohner haben, welche sich mit Töpferei und Korbflechterei beschäftigen, auch Kupfer- und Eisenwaaren verfertigen. — Port Natal, jetzt eine brit'sche Niederlassung im Südosten der vorigen und an der gleichnamigen Bai, gehörte früher den Holländern. — Pietermorizburg, eine Stadt 12 Stunden im Norden der vorigen, wurde 183? von Kolonisten aus dem Kaplande gegründet und-hatte bereits nach 2 Jahren 200 Häuser, eine Kirche und eine Schule. Xiii. Das Hottcntottenlaud. §. 1093. Das Land der freien Hottentotten, von denen nur hier die Rede ist, breitet sich zu beiden Seiten des mittlern und mitern Gariep aus und wird im Norden von den- unbekannten Gegenden des innern Hoch - Afrika's und den Wohnsitzen der Kaffern (Betjuanen),' im Osten ebenfalls von dem Kaffernlande, im Süden vom Kaplande und im Westen von dem. äthiopischen Meere begrenzt. Diese Hochfläche wird von mehrern, zum Theile dürren Bergketten durchzogen und von ansehnlichen Thälern durchschnitten, deren Gewässer dem Gariep zufließen. Im Norden dieses Stromes erheben ssch

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 962

1850 - Weilburg : Lanz
Die einzelnen Länder Amerikas. 96l Hudsons-Straße, im Osten von deui atlantischen Ocean, im Süden durch die Straße Belleisle, den Lorenz-Busen und Kanada und im Westen von dem Hudsons-Meere begrenzt wird. Der 'Flächeninhalt wird zu 24,500 O.meilen gerechnet, auf denen nur 10 — 15,000 Menschen pohnen. — Dieses menschenleere Land kennt man nur seinen Küsten entlang; schneebedeckte, unwirthliche rmd schauerlic)e Berge und unfruchtbare Thäler begegnen im Innern del Blicken; nur in den südlichen Strichen findet sich einiger Alban. Das Vorgebirge Westenholm ist die nördlichste, das Kap Charles die östlichste Spitze des Landes. Der Koksoak, der sich in eine Bai der.hudsons-Straße ergießt, uld der große Wallfischfluß, den das Hudsons-Meer assnimmt, gehören zu den größern Flüssen. Der See Mist issi ni liegt in des Landes südwestlichem Theile. — Das Klima ist kalt; in den nördlichen Regionen schwindet alle Vegetation, und nur Flechten und Moose bedecken den Boden Das einzige Haus- thier ist der Hund; es gibt Elen- nist Renuthiere; von großer Wichtigkeit ist das -Pelzwild; Scevögel find zahlreich; Wallftsche und Robben, Kabliaue und Lachse und ändere Fische werden in Menge gessugen. Die Kälte verkrüppelt die Bäume; mannigfache Bewen find vorhanden. Man findet Labrador-Steine und Marienglas. — Die geringe Be- völkerung besteht aus Indianern, Eskimo's und euro- päischen Ansiedlern; Jagd, Fischfang und Pelzhandel find die Hauptquàlt des Erwerbs. Indianer, im Süden und Westen, m.ö Eskiluv's, in: Norden und Osten wohnend, nähren einen grimmigen Haß gegen einander. Städte lind Dörfer sind nicht zu finden, sondern nur einige Niederlassungen der Herrnhuter und britischer Pelzhändler. — Na in, die vornehmste unter den Herrnhuter-Missionen, liegt auf der Ostküste und hat eine Kirche und Schule.- — Im Süden von Labrador und vor der Mündung des Lorenz-Stromes liegt die Insel Antikosti. Sie ist 120 O.meilen groß und voll voll Bergen und Waldungen, in welchen sich viele wilde Thiere aufhalten. -Nur einige Familien haben sich hier angesiedelt.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1045

1850 - Weilburg : Lanz
Yv. Ii r u g it a y. 1045 Ackerbau; andere leben von der Jagd und dem Naube. Der magellanischen Straße entlang Hausen Pescheräs oder Fencr- lander. — Europäische Niederlassungen finden sich nicht unter diesem rauhem Himmelsstriche; nur Wallfisch- und Robben- fänger besuchen die Häfen beider Meere. — Xv. u ru g u a y. tz. 1213. Dieser Freistaat, auch Eis Platina oder die cisplatinische Republik genannt, hieß vormals Banda Oriental und bildete einen Theil des spanischen Königreiches Buenos-Apres. Derselbe erstreckt sich vom 319s/ — 325 der Lange und vom 29'/, — 35". südlicher Breite. Brasilien bildet im Norden und Nord osten die Grenze; im Südosten ist das atlantische Meer, im Süden die meerbusenähnliche Mün- dung des la Plata, und an der Abendseite trennt der Uruguay das Land von den La Plata-Staaten. Die Größe ist etwa 10,000 Qmeil. — Eine Bergkette verbreitet sich von Brasilien aus in mehreren Zweigen über das Land, das dem größten Theile nach aus weiten und fruchtbaren Ebenen besteht. Die Küste ist stach. — An der Wcstgrenze stießt der Uruguay, welcher von Osten-den Jbicuy und den Negro aufnimmt. An der Südostküste breitet sich der See Mirim aus. — Klima und Produkte stimmen mit denen der La Plata-Staaten überein. Der größere Theil der (300,000) Bewohner besteht aus spanischen Kreolen, zu denen noch Indianer, Neger und Europäer, jedoch in geringer Anzahl, kommen. Viehzucht ist das Hauptgeschäft; ähnlich den Gaucho's der Pampas, besteht ein großer Theil der Bevölkerung aus rohen Hirten Der H a n- del ist wichtig; besonders werden Häute, Wolle und Knochen ausgeführt. — Die Verfassung ist demokratisch; zwei Kam- mern, mit einem Präsidenten an der Spitze, üben die gesetz- gebende Gewalt aus. Es herrscht völlige Religions- und Preß- freiheit; jedem einwandernden Fremden wird das Recht eines Staatsbürgers zu Theil. — Die Republik ist in neun Depar- tements eingetheilt. — Montevideo, die Hauptstadt des

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 745

1850 - Weilburg : Lanz
Ij. Arabien. 745 verehren diesen bloß als einen heiligen Mann. Die Banianen sind Anhänger der braminifchen Religion. — Der Körper des Arabers ist von mittlerer Größe und wohl gebaut, dabei mager und von brauner, oft dunkler Farbe. Er besitzt viel Muskelkraft. Die Augen sind schwarz, die Haare lang; der Bart ist stark, die Nase gebogen. Sein Charakter ist offen und aufbrausend, zuvorkommend, gesellig und gastfrei, muthig und tapfer, stolz und empfänglich für Ruhm, aber auch rachesüchtig. Lob verdient seine Mäßigkeit im Essen, wie im Trinken. §. 865. Vom 8. bis zum 11 Jahrhunderte der christ- lichen Zeitrechnung stand die arabische Literatur in schöner Blüthe und war zu hohem Ruhme gelangt, und daher ist sie noch heut' zu Tage für die Geschichte der Kultur von großer Wichtigkeit. Wohl ward diese Pflanze hauptsächlich im Aus- lande gepflegt und faßte in Arabien selbst, die Westküste aus- genommen, eben nicht starke Wurzeln. Auch ging diese Blüthezeit schnell vorüber; die Osmanen machten ihr ein Ende. Bereits vor der obengenannten Periode trieb die Poesie manche lieblich duftende Blume, und während derselben wurden Philosophie, Mathematik, Physik, Medizin, Geschichte und Erdkunde mit großem Glücke bearbeitet, Noch in unsern Tagen bestehen in Jemen einige Akademien oder höhere Lehr- anstalten, deren Unterricht aber äußerst dürftig ist. Lesen, Schreiben, Rechnen und Religionslehre sind die Lehrgegen- ftände der niedern Schulen. §. 866. Arabiens Bewohner sind theils Ansässige, theils Halbnomaden, theils völlige Nomaden. Die Ansässigen (Hadkesi) leben in Städten und Dörfern, treiben Viehzucht und Feld- und Obstbau (Fellah's) oder nähren sich von verschiedenen Gewerben. Der Halbnomaden (Maedi) wichtigster Nahrungszweig ist die Viehzucht; nur im Sommer ziehen sie einige Zeit hindurch mit ihren Heerden umher. Die völligen Nomaden (Beduinen, eigeutl. Bedewi, d. h. Kinder oder Bewohner der Wüste) sind die zahlreichsten. In den weiten Wüsten umherziehend, führen sie ein unstätes Leben/ 49

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 813

1850 - Weilburg : Lanz
Ix. Die Mandschurei. 813 Bergs. Nord-Spanien und Frankreich. Der strenge Winter dauert vom Ende des Sept. bis zum Anfange des Mai, und Eis bedeckt die Gewässer. Milder ist die Witterung'in dem tiefen Thäte des Amur. Der kurze Sommer bringt große Hitze. — Das Land besitzt die europäischen Hansthiere; auch das Renuthier kommt vor. Es gibt.wilde und Pelz- Thiere mannigfacher Art, als Bären, Wölfe, Marder, Zobel u. a. Eine bedeutende Bienenzucht wird getrieben, und groß ist der Reichthum an Fischen. — Man baut Getreide, besonders Weizen und Gerste, gewinnt Rhabarber, und die ungeheuern Wälder liefern viel Holz. — Von Metallen sind Eisen und Kupfer vorhanden. §'. 95-1. Die Bewohner, deren Zahl, auf dieser weiten Laudstrecke kaum V/2 Million beträgt, sind mongolischen Stammes. Zu ihnen gehören im Norden die Tungusen, welche Nomaden sind, die Mandschu's (Mandschuren), deren wohltönende Sprache sehr ausgebildet ist, die Aupis, rohe Fischerstämme an der Meeresküste u. a. Die am meisten verbreitete Religion ist der Lamaismus. — Die Mand- .schu's waren vor dritthalb hundert Jahren noch rohe Nomaden, die weder lesen, noch schreiben konnten. Jetzt besitzen sie eine reiche Literatur, indem alle chinesische Bücher von einigem Werthe alss besondern Befehl des Kaisers in ihre Sprache übersetzt werden. Selbst am Hofe zu Peking wird nicht die chinesische, sondern die Maudschu- Sprache gesprochen. — Land bau, Viehzucht und Fischfang sind die Hauptsächlichstert Beschäftigungen.' Das Land steht unmittelbar unter dem Kaiser und zerfällt irr drei Regierungsbezirke. §. 955. Mukden (Schingyang), die große und volkreiche Hauptstadt des 'Landes, erhebt sich im Nordosten von Peking auf einer Anhöhe in einer sehr ergiebigen.gegend und ist der Sitz der Gerichte für die Mandschurei. In der innern Stadt befindet sich ein kaiserlicher Pallast; die äußere wird von Gewerbsleuten bewohnt. — Tschitschikar, eine Stadt im Norden der vorigen und am Nun, besteht ebenfalls aus der befestigten innern und der äußern Stadt und ist ein

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 817

1850 - Weilburg : Lanz
817 X. D i e Mongolei. in einen Zopf geflochten; das Gesicht ist rimb, unten spitzig und 'gleichsam eingedrückt, die Stirne flach; die Ohren sind groß und weit abstehend, • die Augen klein und schief liegend; aber der Blick ist lebhaft und durchdringend; die Backenknochen stehen'weit hervor; die Vase ist platt, der Mund groß, der Bart dünn, die Gesichtsfarbe gelb oder schwarzbräunlich mit rothen Warzen. Dem Character nach werden die Mongolen als gutherzig/ freundlich, dienstfertig und gastfrei geschildert; auch wird ihre Pietät sehr gepriesen. Nur die Begierde nach Gewinn verleitet sie zu Plünderung und Raub, und in den Kriegen, die sie der Beute wegen beginnen, zeigen sie neben viel Schlauheit und List auch nicht selten Treulosigkeit und Graüsamkeit. §. 961. Die Mongolen besitzen nur wenig von einer eigenen Literatur; ihre Bücher, größtentheils religiösen Inhalts, sind aus dem Tibetamfchen übersetzt. — Dieses Volk besteht dem größten Theile nach aus Nomaden, welche in Jurten oder Filzzelten leben; auch Jagd und Fischerei beschäftigt dieselben- Nur in den südwestlichen Gegenden (Tur- fan) findet ein erwähnenswerther Acker- und Garten-, auch Seidenbau Statt. Hier zeigt sich auch einige Industrie, deren Erzeugnisse Seiden- und Baumwollenzeugc, Leder, Gold-, Silber- und andere Metallwaaren sind, Der Handel wird durch Karawanen betrieben. Aarkand und Kaschgar gehören zu den wichtigsten'handelsplätzen des innern Asien's. — Das Land steht zum Theile unmittelbar unter dem chinesischen Kaiser; der größte Theil desselben aber erkennt nur dessen Landeshoheit an. Die einzelnen Stämme der Mongolen nämlich haben eigene erbliche Fürsten (Ehan's), deren Oberherr der Kaiser ist.. Es herrscht eine militärische Verfassung, und diese verpflichtet die.in Regimenter abgetheilten Bewohner während des' Friedens hauptsächlich zur Bewachung der Grenze gegen Rußland, wogegen sie völlige Abgabenfreiheit genießen. §. 962. Die Mongolei zerfällt, der gewöhnlichen Ein- theiluug zufolge,- in fünf große Landstrecken, nämlich 1) die Scharra-Mongolei im Nordbsten, 2) die Kalkas-Mo ri- golet im Norden, 3) die Songarei im Nordwester!, i) die

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 912

1850 - Weilburg : Lanz
9lä Die einzelnen Länder Afrika's. haben (§. Ll)5o). Die Galla's sind von mittlerer Statur, von brauner und in den tiefer liegenden Gegenden von schwarzer Farbe und haben langes, schwarzes Haar. Sie leben nicht bloß von der Viehzucht, sondern auch vom Raube und Plündern und sind ein äußerst rohes und wildes Volk, das sich in viele Stämme theilt, welche unabhängig neben einander leben. Jeder Stamm hat sein eigenes Oberhaupt; sie führen unter sich häufige Kriege. — 2. Die Länder der Schagga'ö liegen denen der Galla's im Süden zwischen Nieder-Guinea und dem Lupata-.Gebirge. Durch die Handelsreisen der Por- tugiesen haben wir einige Nationen dieser Gegenden kennen lernen, a) Die Maravi' s wohnen zwischen dem gleich- namigen See und dem Roanga, einem von Norden kommenden Nebenflüsse des Zambese, und sind wegen ihrer Räubereien berüchtigt. — 1») Die Moviza' s hausen im Westen der vorigen, von denen sie durch den Roanga geschieden sind, und werden als ein friedliches, fleißiges Volk bezeichnet. — c) Die Kazember sind die westlichen Nachbarn der Moviza's; der Murusura fließt durch ihr Land. Der König unterhält einen glänzenden Hofstaat, hat ein in den Waffen geübtes Heer und bereichert sich durch den Alleinhandel mit Elfenbein und dem Ertrage der Bergwerke. Die Hauptstadt, groß und mit einer hohen, dichten Hecke und einem Graben umgeben, liegt am Murusura. — d) Die Kassanger wohnen inr Norden der vorigen und stehen ebenfalls unter einem Könige. Sie opfern Menschen, deren Fleisch sie verzehren. — e) Das Reich M ulva breitet sich im Osten der Kaffanger aus und zerfällt in zwei Hälften, von denen die eine durch einen König, die andere durch eine Königinn regiert wird. — Aanvo, die Residenz des Königs, soll -10,000 Einwohner zählen. X?. Die Länder der Oftküste. §. 1094. Diese dehnen sich zwischen dem 46. und 69.“ der Länge und vom i2.° nördlicher bis zum 251/..0 südlicher Breite über eine Küstcnstrecke von mehr, denn

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 920

1850 - Weilburg : Lanz
Die einzelnen Lander Afrikas. 920 die langen, im Süden desselben aber die Kupferberge. An der Küste ist das Kap Voltas zu bemerken. Mit dem einzigen Hauptflusse, dem Gariep oder Oranje (§. 1090) vereinigen sich zahlreiche Nebenflüsse, unter denen der Fi sch fl u ß, von Süden kommend, der bedeutendste ist. — Das Klima ist dem des Kaffernlandes ähnlich; an der Meeresküste und in den Thälern steigt die Hitze bis zu 300 R. Auch die Naturerzeugnisse stimmen mit denen des ebengenannten Landes überein. §. 109 4-. Die Hottentotten sind gut gewachsen, haben eine gelbbraune Farbe und wollichte-s Haar; ihre Kleidung besteht aus Thierfellen; ihre Wohnungen sind runde Negerhütten. Diese, zu Dörfern vereinigt, werden Kraal's genannt. Sanft und friedlich, leben sie in großer Unwissenheit und Rohheit und gewinnen ihren Lebensunterhalt fast einzig durch Viehzucht und Jagd. Ackerbau wird nur wenig getrieben. Vcmerkenswcrth erscheint ihre Sprache; die Aussprache fast jedes Wortes ist mit einem Schnalzen oder Klatschen der Zunge verbunden. Ihr religiöser Glaube, äußerst roh und sinnlich, drückt sich auf keine Weise in irgend einer Gottesverehrung aus. Durch die Wirksamkeit von Missionären haben sich Viele zum Christenthume bekehrt. — Dieses Volk theilt sich in mehrere Stämme, die unter eigenen Anführern sogar Krieg mit einander führen. Der Stamm der Koraqua's (Korana's) lebt friedlich im Norden des obern Gariep und besitzt zahlreiche Heerden. — Die Griqua's sind die südlichen Nachbarn der vorigen und treiben Ackerbau. In neuerer Zeit hat die Gesittung unter ihnen erfreuliche Fortschritte gemacht und sehr Viele haben das Christenthum angenommen. Klaarwater (Griqua- Stadt), ihr Hauptort im Norden des Gariep, hat 3000 Einwohner und christliche Schulen, die fleißig besucht -werden. — Die Groß- und Klein-Namaqua's haben die Küstcn- gegendcn sowohl im Norden, als im Süden des Gariep int Besitze. Sie treiben Viehzucht und sind geschickte Jäger. Auch unter ihnen suchen die Missionäre das Christenthum
   bis 10 von 1970 weiter»  »»
1970 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1970 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 25
1 10
2 6
3 36
4 29
5 322
6 120
7 136
8 28
9 13
10 360
11 106
12 8
13 20
14 24
15 189
16 277
17 175
18 7
19 55
20 12
21 69
22 707
23 10
24 76
25 7
26 39
27 16
28 7
29 84
30 520
31 7
32 91
33 56
34 11
35 9
36 41
37 365
38 268
39 35
40 35
41 265
42 3
43 17
44 21
45 271
46 5
47 6
48 56
49 128

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 182
1 28
2 29
3 93
4 154
5 12
6 73
7 3
8 11
9 5
10 19
11 236
12 18
13 7
14 44
15 23
16 118
17 462
18 25
19 17
20 6
21 324
22 28
23 40
24 39
25 59
26 84
27 100
28 159
29 3
30 36
31 3
32 14
33 49
34 27
35 9
36 42
37 6
38 3
39 59
40 58
41 51
42 157
43 44
44 16
45 126
46 11
47 171
48 52
49 30
50 113
51 1
52 60
53 82
54 396
55 6
56 2
57 18
58 14
59 23
60 1
61 24
62 162
63 5
64 282
65 62
66 41
67 3
68 42
69 35
70 98
71 108
72 26
73 23
74 8
75 222
76 93
77 150
78 43
79 250
80 3
81 64
82 169
83 13
84 479
85 5
86 7
87 106
88 17
89 16
90 3
91 105
92 609
93 16
94 341
95 809
96 3
97 105
98 254
99 9

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3900
1 1668
2 1965
3 2695
4 1263
5 2264
6 4633
7 1956
8 1779
9 4192
10 1792
11 1117
12 3919
13 2137
14 1541
15 1822
16 4301
17 1013
18 1404
19 3374
20 1442
21 1203
22 1439
23 1744
24 5056
25 3411
26 3520
27 2348
28 2868
29 2566
30 2431
31 2860
32 1531
33 17625
34 3376
35 402
36 946
37 1395
38 1422
39 5894
40 3360
41 230
42 3133
43 4962
44 1670
45 2126
46 3865
47 3633
48 2694
49 4496
50 4291
51 4574
52 852
53 2042
54 1590
55 3683
56 953
57 1060
58 3404
59 17845
60 953
61 877
62 3490
63 1638
64 3445
65 4098
66 1825
67 457
68 1556
69 2709
70 1783
71 1062
72 1224
73 3922
74 3053
75 4006
76 1655
77 2596
78 1309
79 1720
80 3571
81 18190
82 1655
83 2895
84 3089
85 3512
86 1352
87 2906
88 2905
89 3247
90 1458
91 4278
92 5111
93 2349
94 3952
95 1530
96 1413
97 2836
98 4235
99 1559
100 13541
101 1749
102 3619
103 4943
104 2436
105 311
106 1691
107 3761
108 1576
109 3013
110 4135
111 2505
112 1627
113 4840
114 3922
115 1364
116 3231
117 736
118 1526
119 3304
120 1583
121 3801
122 753
123 3007
124 4380
125 2760
126 1198
127 8203
128 2236
129 2923
130 1918
131 9201
132 2046
133 3724
134 3493
135 887
136 11287
137 2374
138 2472
139 1141
140 2649
141 94
142 5437
143 5256
144 2408
145 1987
146 1741
147 1266
148 1530
149 6636
150 2056
151 1211
152 7851
153 2076
154 1781
155 3215
156 3120
157 900
158 1710
159 3491
160 3041
161 1310
162 2044
163 1864
164 2558
165 2694
166 6037
167 1618
168 2637
169 1875
170 1192
171 2328
172 1649
173 11770
174 1453
175 30305
176 2702
177 21996
178 2256
179 9708
180 2484
181 2325
182 9405
183 12845
184 4804
185 1970
186 2462
187 3141
188 2231
189 4207
190 762
191 3678
192 2667
193 4785
194 1568
195 3909
196 5615
197 2786
198 2063
199 3111